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Signal-Verfolger

Signalverfolger waren früher, als sich noch kaum jemand ein Oszilloskop leisten konnte, ein wichtiges Mess- und Testgerät der "Radiobastler". Ein Signalverfolger ist eigentlich ein Niederfrequenzverstärker mit einem kleinen Lautsprecher und möglicherweise einer optischen Anzeige des Signalpegels.
Mit dem Signalverfolger kann man nun ein am Eingang des zu testenden Gerätes eingespeistes NF-Signal auf seinem Weg durch die verschiedenen Stufen des Gerätes verfolgen und etwaige Fehler, zB. nicht Funktion einer Stufe leicht finden. Wird der Signalverfolger mit einem Diodentastkopf ausgestattet funktioniert diese Vorgehen auch bei HF-Stufen wenn am Eingang ein moduliertes HF-Signal eingespeist wird. Der Signalverfolger eignet sich auch zur groben Abschätzung der Verstärkung einer Stufe.
Heutzutage werden solchen Messungen meist mit einem Oszilloskop erledigt. Trotzdem kann der Einsatz eines Signalverfolgers sinnvoll sein. Z.B. kann ein Tonsignal das stark verrauscht ist auf dem Oszilloskop nur sehr schlecht gesehen werden, es jedoch zu hören ist meist kein Problem.
Die früheren, Röhren bestückten Geräte besaßen meist drei bis vier Verstärkerstufen und ein magisches Auge zur Anzeige des Pegels. Optional war noch ein 50Hz Notchfilter eingebaut um Brummstörungen zu vermeiden.
Der hier beschriebene Signalverfolger arbeitet mit moderner Technik, zwei Vorstufen mit Operationsverstärkern und eine Endstufe mit einem Leistungs-IC TDA2040. Auf eine optische Anzeige wurde verzichtet. Zur Versorgung dient eine 9V Blockbatterie, b.z.w. ein externes Steckernetzteil. Für den Aufbau wurden gerade verfügbare Bauteile verwendet. Gerade für die Endstufe wären viele besser geeignete ICs verfügbar, die mit deutlich weniger Ruhestrom ( hier 30 mA) auskämen.
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Die Schaltung wurde in ein einfaches Profilgehäuse eingebaut. Rechts an der Frontplatte die Eingangsbuchse, daneben das Poti zur Verstärkungseinstellung. Das hier eingebaute Helipot würde besser durch ein normales 180° Poti ersetzt, ein solches war aber gerade nicht zu finden. Der rechte Schalter dient zum Ausschalten des eingebauten Lautsprechers. Daneben die Buchse für den Kopfhörer und darüber eine LED zur Betriebsanzeige.
Ein praktisches Zubehör zum Signalverfolger ist ein HF-Messkopf mit dem auch modulierte HF-Signale gehört werden können. Die Schaltung besteht aus einem Verdoppler mit zwei Germaniumdioden
Die Gesamtverstärkung der Schaltung beträgt je nach Potistellung 0 bis 5000fach. Mit dem eingebautem Lautsprecher ist ein Eingangssignal von ca. 30Microvolt gerade noch zu hören, verwendet man einen Kopfhörer steigt die Empfindlichkeit noch etwas.
Mit dem HF-Kopf beträgt die Empfindlichkeit ca. 500µV und reicht von 30 kHz bis etwa 100 MHz.
 
 
 

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