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Widegap Chamber

Aufbau:
Eine Widegap-Chamber besteht nur aus wenigen Entladungsstrecken, wobei die Elektroden aber einen großen Abstand von mehreren Zentimetern haben. So könnte der Entladungsfunke besser der Teilchenbahn folgen und diese genauer vermessen werden.
Natürlich braucht diese Kammer eine deutlich höhere Betriebsspannung. Übliche Spannungen für einer mit Helium gefüllten Funkenkammer liegen bei 5..15 kV/cm, eine Entladungsstrecke von 10 cm benötigt somit bis zu 150 kV Impulsspannung.
Diese hohe Spannung wird am einfachsten mit einem >>Marx-Generator<< erzeugt. Hier wurde ein Plattenabstand von 4 cm verwendet. Der Impuls wurde an der zweiten Stufe des Marx abgenommen. Bei einer Ladespannung von 25kV, beträgt der Ausgangsimpuls 50kv und die Feldstärke 12,5 kV / cm .
Getriggert wird der Marxgenerator und somit die Kammer vom >>Zählerteleskop<<. Der Abstand der beiden Szintillatoren beträgt
18 cm sodass mit einer Myonenrate von 10 / min gerechnet werden kann. Als Betriebsgas wird Helium (Ballongas ) verwendet, das die Kammer langsam durchströmt.

Betrieb:
Die Funktion der Kammer war etwas enttäuschend. Nur etwa in 10% der Ereignisse konnten Entladungen gesehen werden die einer Teilchenspur zugeordnet werden konnten. Nur wenn die Funken in der oberen Kammer mit denen in der unteren Kammer übereinstimmen kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Teilchenspur ausgegangen werden. Auf dem 4. Bild sieht man schön wie die Funkenspur zwar der Teilchenbahn folgt aber in der Nähe der Elektroden in die Richtung des elektrischen Feldes einbiegt.

Auch eine Ausführung der Kammer mit zwei Zentimeter Plattenabstand arbeitet nicht besser. Wenige, ca. 10%, eindeutige Spuren die durch beide Abschnitte laufen. Die Kammer wurde an der ersten Stufe des Marxgenerators betrieben sodass die Kammerspannung 25 kV beträgt, die Feldstärke also ebenfalls wie beim vorigem Experiment 12,5 kV/cm beträgt.