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Röntgengenerator (in Arbeit)

Nachdem es immer wieder Probleme mit Überschlägen und Aufladungen gab, welche sogar das Ableben einer Digitalkamera Nikon D80 zur Folge hatten, wurde der komplette Röntgengenerator in einen Alukoffer eingebaut. Durch die Abschirmung des geerdeten Koffers haben Überschläge im Innern keine Auswirkung auf die Umgebung.

Aufbau:
Das wichtigste Teil der Anlage, die Röntgenröhre, ist eine kleine Dentalröhre (Wolframanode) mit max. 70kV, 10mA für 10 Sekunden stammt von Ebay. Auch das HV-Netzteil von Plasik Capacitors, 30kV, 5mA wurde in der Bucht erstanden. Der Heiztrafo wurde aus einem Ringkerntrafo mit einer hochspannungsfesten Wicklung selbstgefertigt. Nach dem Wickeln würde er mit Heisskleber gründlich vergossen. Hochspannungsnetzteil und Heiztrafo werden über zwei Regeltrafos aus dem 220V Netz versorgt.
Neben der elektrischen Abschirmung wurde auch auf eine ausreichende Abschirmung der entstehende Röntgenstrahlung geachtet. Die Röntgenröhre selbst wurde mit 5 mm starken Bleiblech gekapselt. Nur ein 1cm großes Loch vor der Anode lässt die Strahlung in einem scharf begrenztem Kegel passieren. An der Kofferwand sorgt eine Bleiblende frür eine weitere Begrenzung des Strahlenkegels. Ein Filter aus schwarzem Papier verhindert den Austritt des Lichts der glühenden Anode.
Durch die geringe Beschleunigungssopannung von maximal 30 kV bietet schon eine Bleifolie mit einem Millimeter Stärke einen ausreichenden Schutz. Zudem wird durch die niedrige Leistung eine lange Einschaltdauer möglich ohne die Röhre zu überhitzen, für lang dauernde Aufnahmen wie z.B. bei der >Tomografie<, ist das von großem Vorteil. Für ganz kurze Zeit , kleiner eine Minute, können auch mal 40 kV eingestellt werden.

Im Betrieb kann die Röntgenstrahlung mit einem Fluoreszenzschirm nachgewiesen werden. Gut geeeignet zu diesem Zweck sind die Verstärkerfolien aus Röntgenkassetten. Um mit möglichst kleinen Röntgendosen auszukommen sollten Folien mit möglichst hohen Verstärkungsfaktoren verwendet werden. Die schlechtere Auflösung hochverstärkender Folien kann in den meisten Fällen in Kauf genommen werden.

Hinter der Verstärkerfolie muss immer ein Röntgenschutzglas (Bleiglas) plaziert werden um auch die durch die Folie tretende Strahlung abzuschirmen

Für manche Experimente ist es notwendig die Röhrenspannung ferngesteuert zu verändern. Um totzdem die galvanische Trennung aufrecht zu erhalten und möglichst wenig Eingriffe im Gerät machen zu müssen wird der Stelltrafo für die Röhrenspannung motorisch verstellt. Eine auf die Trafoachse montierte Scheibe wird über einen Zahnriemen durch einen Schrittmotor verstellt. Ein Endschalter und, zur zusätzlichen Sicherheit ein mechanischer Anschlag, begrenzen die maximale einstellbare Spannung.