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Retro-Funkeninduktor

Ein >Funkeninduktor< ist eine feine Sache, jedoch ist die Anfertigung der Sekundärspule schwierig, zeitraubend und auch nicht ganz billig. Immerhin braucht man etwa 20 Kilometer Kupferlackdraht der gut isoliert auf zubringen ist.
Will man sich diese Arbeit sparen kann man einen kleinen Induktor auch mit einer preiswerten Autozündspule ausrüsten. Um trotzdem das historische Aussehen zu bewahren wird die Zündspule samt der zugehörigen Elektronik in ein Rohr eingesetz das an Stelle der Sekundärspule in die Halterungen des Induktors eingesetzt wird.
Natürlich darf auch der originale Wagnersche Hammer nicht fehlen, da die Zündspule aber aus der Netzspannung mit einem Thyristor gesteuert wird, dient der Unterbrecher nur der Show und hat weiter keine Bedeutung.

Das Bodenbrett und die Halterung der Spule sind aus Holz gesägt und wegen des besseren Aussehens mit klarem Bootslack lackiert. Das PVC-Rohr mit der Elektronik wurde mit schwarzem Papier umwickelt und ebenfalls lackiert. Die Bauteile des Unterbreckers sind aus 4-Kantmessing und alten Relaisfedern gefertigt. Die Elektrodenhalterungen sind ebenfalls aus Messing und sitzen auf Isolatoren aus Glasröhrchen.
Das Innenleben der "Sekundärspule", links der Speicherkondensator (6µF, 400V~), Der Kondensator ist ein Metallpapier Typ der die hohen Impulsströme aushält. Dahinter die Zündspule in diesem Fall ein altes 6V VW-Käfer Modell. Die Sekundärspannung der Zündspule kann sehr hohe Werte erreichen deshalb ist eine sorgfältige Isolation des Anschlusses wichtig. Hier hat sich reichliche Anwendung von Heisskleber bewährt.
Rechts die Magnetspule des Wagnerschen Hammers. Die Spule hat einige Hundert Wicklungen CuL-Draht und sitzt direkt auf dem Eisenkern. Unter der Spule ist das Diodenarray der Triggerschaltung auf einem Lötösenstreifen aufgebaut. Neben der Magnetspule ist der etwas überdimesionierte Thyristor befestigt. An dieser Stelle kann auch ein kleinerer zB. 600V 16 A Typ eingebaut werden. Die Ladedrossel, der Netz- und der Regeltrafo fanden keinen Platz und wurden deshalb in einem abgesetzten Steuergerät untergebracht.
Schaltung: Die Beschaltung der Zündspule ist sehr einfach. Während der positiven Netzhalbwelle wird der Speicherkondensator über eine Ladedrossel (Vorschaltdrossel für Leuchtstofflampe) auf etwa 500 Volt geladen. In der negativen Habwelle wird der Kondensator durch den Thyristor über die Primärspule der Zündspule entladen. Der dadurch entstehende Spannungspuls wird auf etwa 40 kV hochtransformiert und steht an den Ausgangsklemmen zur Verfügung.Da die Ladespannung des Kondensators durch einen Regelstrafo einstellbar ist ändert sich auch die Ausgangsspannung des Induktors. Unabhängig von der Hochspannungserzeugung schnurrt der Wagnersche Hammer durch die übliche Eigenstromunterbrechung.  
 

Der Induktor gibt schöne Funkenentladungen von einigen Zentimeter Länge und eignet sich auch gut für den Betrieb von Geissler Röhren
 
Schaltung PDF-Datei