Röntgenröhre
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Grundlagen:
Im Jahre 1895 endeckte W.K. Röntgen eher zufällig die später
so genannte Röntgenstrahlung bei Untersuchungen an Entladungsröhren.
Schon bald nach Röntgens Veröffentlichungen über eine neue
Art von Strahlung wurde das große Potential dieser Entdeckung erkannt.
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Nach kurzer Zeit wurden spezielle Röhren entwickelt die sich
besonders gut zu Erzeugung von Röntgenstrahlen eigneten.
Die Röntgenionenröhre, "Ionenröhre" war bald
Standard in wissenschaftlichen Laboratorien und ärztlichen Praxen.
Diese Röhre besteht aus einem kugelförmiges Glasgefäss
mit mehreren Ansätzen für die Elektroden. Eine Hohlspiegel
artige Kathode fokussiert die Elektronen auf die gegenüber liegende,
schräg geneigte Antikathode an der die Röntgenstrahlung
entsteht. Bei älteren Röhren war seitlich noch eine , im
Grunde unnötige, Anode angebracht.
Zum Betrieb muss die Röhre auf ein Vakuum im Bereich von einigen
10-3 mbar abgepumpt werden.
Die notwendige Versorgungsspannung lag bei 40..100 kV und wurde meist
im >Funkeninduktoren<
erzeugt.
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Nachbau: |
Als Grundlage wurde ein sogenannter
Pasteurkolben mit 1500 ml Volumen benützt der schon zwei passende
Ansätze für Antikathode und Anode hat.
Das Loch für die Kathode wurde mit der Dremel gebohrt und darüber
ein passendes Glasrohr geklebt.
Für die Ansätze wurden passende Alukappen gefertigt und
alles mit UHU Plus 300 verklebt. Die Halterung der Antikathode ist
ein Messingrohr durch welches der Kolben evakuiert wird.
Durch die Klebungen ist es nicht möglich die Röhre evakuiert
zu halten, sondern sie muss beim Betrieb dauernd abgepumpt werden,
da die Ausgasraten zu hoch sind. |
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Beim Betrieb sind zwei Gefahrenquellen zu
berücksichtigen !!!
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Zum Einen kann die Röhre
beim Evakuieren implodieren und umher fliegende Glassplitter können
den Experimentator schwer verletzen.
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Zum Anderen ist natürlich
auch die entstehende Röntgenstrahlung sehr gefährlich.
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Ein Kasten aus Bleiblech mit einem kleinen Sichtfenster
aus Bleiglas in dem die Röhre untergebracht wird schützt vor
beiden Gefahren.
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Wird die Röhre mit einem leistungsstarken
Hochspannungsgerät betrieben muss ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung
in die Hochspannungsleitung eingefügt werden. Durch Gasausbrüche
kommt es in der Röhre immer wieder zu Überschlägen die ohne
Widerstand sehr hohe Stromwerte erreichen können und Röhre oder
Netzgerät schädigen können. |
Die Strombegrenzung durch einen
Widerstand ( > 10 MOhm) erlaubt das Anlegen der Hochspannung schon bei
Atmosphärendruck und man kann währen des Abpumpen die schönen
Leuchterscheinungen der Entladung bei den verschiedenen Drücken beobachten.
Erst alle Leuchterscheinungen in der Gasfüllung verschwunden sind und
nur noch das Glas des Kolbens fluoresziert, bei Drucken unter 0,01 mbar,
wird die Spannung an der Röhre groß genug um Röntgenstrahlung
zu erzeugen |
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Die Leistung der Röhre blieb aber hinter den Erwartungen
zurück. Zwar konnte die Röntgenstrahlung eindeutig mit dem
Geigerzähler ( einige Hundert Impulse / Sekunde) eindeutig nachgewiesen
werden, aber für ein brauchbares Bild auf dem Leuchtschirm war
die Intensität zu klein. Es ist sehr schwierig den korrekten
Gasdruck einzustellen. Bei zu hohem Druck bricht die Spannung an der
Röhre zusammen, ist der Druck zu klein sinkt auch der Strom durch
die Röhre auf sehr kleine Werte. |
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