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Kugellagermotor

Aufbau:
Der Kugellagermotor ist eine äußerst einfache Maschine, die nur aus wenigen Bauteilen, im Wesentlichen zwei Kugellagern und einer Achse mit Schwungrad besteht. Die beiden Aussenringe der Kugellager werden mit einer kräftigen Stromquelle verbunden. Wird das Schwungrad nun angeworfen beginnt der Motor zu drehen und kann durchaus hohe Drehzahlen erreichen. Dabei ist die Drehrichtung beliebig und wird nur durchs Anwerfen bestimmt. Keine Rolle spielt auch die Art des Erregerstroms, Wechsel- und Gleichstrom kann verwendet werden. Allerdings sind relativ hohe Ströme vonnöten, einige 10 bis Hundert Ampere sollten es schon sein. Zur Stromversorgung sind Niedervolttrafos mit einigen Volt Sekundärspannung gut geeignet.

Funktion:
Im Gegensatz zum Aufbau ist die Funktion nicht ganz einfach zu erklären. Die naheliegende Vermutung das hier Magnetfelder eine Rolle spielen ist falsch.
Der Kugellagermotor ist eine thermische Maschine, der elektrische Strom dient nur zur Wärmeerzeugung. Die heute als zutreffend angesehene Erklärung beruht auf der punktuelle Erhitzung des Kugellagers durch den elektrischen Strom. Die Erhitzung entsteht an den Berührpunkten der Kugeln mit den Laufflächen. Durch die Erhitzung soll sich das Material ausdehnen und durch die ursprüngliche Drehung beginnt auch diese Ausdehung zu rotieren und bewegt so die innere Lauffläche und damit die Achse.
Ob diese Erklärung richtig ist sei dahin gestellt, jedenfalls funktioniert der Kugellagermotor auf Anhieb und kann manchen Betrachter verwundern da die Funktionsweise nicht offensichtlich ist.

 Um Ungenauigkeiten im Aufbau auszugleichen wurde nur ein Kugellager fest montiert, das zweite ist mit einem Kupferblechstreifen federnd aufgehängt sodass auf eine genaue Ausrichtung der beiden Lager verzichtet werden kann.