Pulsor-Triebwerk (in Arbeit)
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Grundlagen:
eine sehr interssante Wärmekraftmaschine ist das Pulsortriebwerk,
nach den Erfinder und Hersteller auch Schmidt-Argus-Rohr genannt. Bekannt
ist dieses Triebwerk durch seinen Einbau in die deutsche Fernbombe V1
mit der während des 2. Weltkriegs England beschossen wurde. Das Pulsortriebwerk
ist sehr einfach aufgebaut und besteht im Gegensatz zu Strahlturbinen
nur aus wenigen Bestandteilen.
In Pulsor-Triebwerken wird in einer Brennkammer ein zündfähiges
Treibstoff/Luftgemisch zur Explosion gebracht. Die heißen Gase können
nach der Explosion durch eine Düse entweichen und bewirken den Schub.
Anschliesend wird neues Gemisch angesaugt und entzündet. Dieser Vorgang
wiederholt sich je nach Größe des Triebweks von etwa 10 bis
1000 mal pro Sekunde, das Triebwerk arbeitet im Pulsbetrieb, daher der
Name.
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Aufbau:
Im Wesentlichen besteht ein Pulsortriebwerk aus einer Brennkammer
mit angesetzter Düse. Im Kopf der Brennkammer sitzen Ventil
die, wenn sie geöffnet, sind Außenluft in die Kammer
strömen lassen. Desweiteren sitzt an der Kammer eine Zerstäuberdüse
zur Zuführung des Kraftstoffes und eine Zündkerze zur
Zündung des Gemisches.
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1:
In der kammer herscht Unterdruck, die Eingangsklappen
sind geöffnet, die einströmende Luft zerstäubt
den Kraftstoff und bildet ein zündfähiges Gemisch |
2:
Die Zündkerze zündet das Gemisch. Es kommt
zur Explosion. Durch den Explosionsdruck werden die Eingangsklappen
geschlosen |
3:
Die heißen Verbrennungsgase strömen unter
hohem Druck und mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse
und erzeugen den Vorschub |
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Damit das Ganze wie gewünscht funktioniert müssen die
Maße der Kammer und vor Allem des Düsenrohrs genau abstimmt
sein. Nur so kann sich die gewünschte Schwingung im Triebwerk
ausbilden. Deshalb können Pulsortriebwerke auch nicht beliebig
klein gebaut werden. Ein kleines Triebwerk hätte eine sehr
hohe Resonanzfrequenz, in dieser kleinen Zeitskala kann die Verbrennung
nicht stattfinden. Durch Verwendung besonderer Kraftstoffe mit sehr
hoher Verbrennungsgeschwindigkeit, wie z.B. Wasserstoff kommt man
auf Frequenzen von circa einem Kilohertz entsprechend einer Triebswerkslänge
von etwa 20 Zentimetern. Aber der Betrieb mit Wasserstoff ist nicht
ungefährlich, man sollte die Finger davon lassen.
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Warnung !!!
Aber auch mit den üblichen Brennstoffen bleibt ein Pulsortriebwerk
eine gefährliche Sache und der Betrieb sollte in feuerfester
Umgebung, am Besten im Freien erfolgen.
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Das kleinste Triebwerk das mit Benzin, Alkohol oder Butan betrieben
werden kann sollte etwa 50 cm lang sein und hat dann eine Pulsfrequenz
von einigen Hundert Hertz. |
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Die Brennkammer und das Düsenrohr
des Triebwerks erreichen sehr hohe Temperaturen von über 1000
°C und müssen deshalb aus temperaturbeständigem Material
bestehen. Meist wird hier Stahl oder Edelstahl verwendet. Üblicherweise
werden zwei Rohre und ein aus Blech abgewickelter Kegel verschweißt.
Da aber die Schweißkünste des Verfasser nur sehr bescheiden
sind wurde hier die Brennkammer und das Kegelstück aus Vollmaterial
gedreht und das Düsenrohr eingepresst. Der Triebwerkskopf kann
aus Alu gedreht werden da er relativ kühl bleibt. Eine wichtige
Funktion hat das Flatterventil, es besteht aus 0,08 mm starker V2A-Folie.Die
Zündkerze ist selbstgebaut und besteht aus einer durchbohrten
M4-Schraube in die ein Keramikröhrchen mit Draht eingesetzt ist.
Die Abdichtung erfolgt mit feuerfestem Ofenkleber. Der Kraftstoff,
Butan aus einer Champinggaskartusche, wird durch einen Nippel in die
Kammer geblasen. |
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Startvorgang:
Je nach Laune und Aufbau des Triebwerks ist der Startvorgang einfach
über kompliziert bis unmöglich. |
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