Spektrale Röntgenbilder
|
Mit der verwendeten Röhre
mit Wolframanode und den angewandten Spannungen besteht das erzeugte Röntgenspektrum
im wesentlichen nur aus der kontinuierlichen Bremsstrahlung, erst ab einer
Spannung von 70 kV würden die charakteristischen K-Linien des Wolframs
erregt. Aber auch die Bremsstrahlung hat spektrale Eigenschaften, und zwar
hat sie eine genau definierte untere Grenzwellenlänge. |
 |
Neben den Naturkonstanten
> Planksches Wirkungsquatum (h), Lichtgeschwindigkeit (c) und der
Elementarladung (e) beeinflusst nur die Betriebsspannung (U) der Röhre
die kurzwellige Grenzwellenlänge. Die rechte Tabelle zeigt die
Wellenlängen in Picometer der verwendeten Spannungen. Das untere
Diagramm zeigt auch die unterschiedlichen Intensitäten der Strahlung
bei gleichem Röhrenstrom. |
15 kV 83 pm |
20 kV 62 pm |
30 kV 41 pm |
40 kV 31 pm |
|
 |
Um diesen Umstand
für spektral beeinflusste Aufnahmen zu nützen wird man mehre
Aufnahmen bei verschiedenen Beschleunigungsspannungen machen und miteinander
kombinieren. Z.B. würde die Differenz der 40 keV Aufnahme und
der 30 keV Aufnahme hauptsächlich die Absorption des Wellenlängebereichs
von 31 pm1 bis 41 pm zeigen. |
 |
|
Untersucht man
den Absorptionsverlauf gegenüber der Wellenlänge verschiedener
Materialen so erkennt man sogenannte Kantenspektren. Auffällig
ist die K-Kante bei der die Absorption sinkender Wellenlänge
langsam abfällt um ab einem bestimmten Wert abrupt wieder anzusteigen.
Hier wird die Energie der Strahlung groß genug um Elektronen
in der K-Schale des Elements anzuregen. Die aufgenommene Energie wird
als charkteristische Strahlung, K-Strahlung wieder abgegeben. Neben
der K-Kante gibt es auch noch die Absorption der L, M,N Schalen, die
aber in schwerer zugänglichen Bereichen liegen. |
Ni
|
8,3 keV
|
148.5 pm |
Cd
|
26,7keV
|
46,4 pm |
Cu
|
8,9 keV
|
137.9 pm
|
In
|
27,9 keV
|
44,3 pm |
Zr
|
18,0 keV
|
68,8 pm
|
Sn
|
29,2 keV
|
42,4 pm |
Mo
|
20,0 keV
|
61,9 pm
|
Ta
|
67,4 keV
|
18,3 pm |
Ag
|
25,5 keV
|
48,5 pm
|
W
|
69,5 keV
|
17,8 pm |
|
|
|
Um die Fähigkeit zur Erstellen
von Vielfarben-Aufnahmen zu prüfen wurde eine Testprobe gefertigt.
Sie besteht aus einer 5 mm dicken Bleiplatte mit 35 Löcher die mit
verschiedenen Materialien, meist Metall-Folien abgedeckt wurden |
 |
Für das linke Bild wurden
3 Bilder mit verschiedenen Spannungen aufgenommen, und zwar bei ca.
15kV (Blaukanal), 20 kV (Grünkanal) und 30 kV (Rotkanal). Die
Bilder wurden über die Belichtungszeit auf etwa gleiche Helligkeit
normiert.
Proben die vollkommen durchstrahlt erscheinen weiß, Proben die
vollständig absorbieren natürlich schwarz. Rote, orange
und gelbliche Töne deuten auf spektral ausgewogene Absorption
hin. Aus der Reihe fallen Silber, Zirkonium und Molydän mit Blau-
und Grüntönen. Beachtet man die obige Tabelle sieht man
dass deren K-Kanten in den gemessenen Spannungsbereich liegen. |
 |
|
Bei der Aufnahme normaler Gegenstände erhält
man aber nur in wenigen Fällen eine Farbdifferenzierung. Der
Verlauf der Absorption über die Wellenlänge ist zu gleichmäßig.
Bilder, die mit 20kV Röhrenspannung aufgenommen werden unterscheiden
sich kaum von Bildern die mit 30kV erstellt, vorausgesetzt die Aufnahmen
werden über die Belichtungszeit auf gleiche Helligkeit normiert. |
 |
 |
 |
Spielzeug-Revolver
|
Sicherungsautomat
|
Kleinbildkamera
|
|
|