Anfänger-Astro-Fotografie  
         
      
     | 
  
   
    |  
       Einführung: 
        Es ist schon erstaunlich mit welchem geringen Einsatz an Technik schöne 
        astronomische Aufnahmen möglich sind. Für viele Objekte am Himmel 
        ist nur eine Kamera, ein Satz Objektive und ein stabiles Stativ notwendig. 
     | 
  
   
     
      
         
          | Als erstes Testobjekt 
            bietet sich die Sonne an. Die Sonne ist ausreichend hell sodass kurze 
            Belichtungszeiten möglich sind. Natürlich darf man die Kamera 
            nicht ohne Vorkehrungen auf die Sonne richten. Beim Blick durch den 
            Sucher wären schwere Augenschäden, ansonsten Schäden 
            an der Kamera möglich. | 
            | 
         
         
           
            Beim Fotografieren der 
              Sonne muss immer ein Sonnenfilter vor dem Objektiv verwendet werden 
              !!!
           | 
         
         
          | Gut bewährt 
            hat sich die Solarfilterfolie von  
            > Baader <, eine dünne mit Alu bedampfte Folie, 
            die vor dem Objektiv plaziert wird. | 
         
         
          Das rechte Bild 
            wurde mit einer Nikon D90 aufgenommen, die gesamte Brennweite betrug 
            1200 mm  
            Spiegelobjektiv Sigma 600 mm 1:8  
            2-fach Telekonverter Nikon TC201 
            Solarfilterfolie 1/400s, 400 ASA 
            Auf dem Bild sind ganz gut die Sonnenflecken zu erkennen | 
         
         
          | Für eine weitergehende 
            Beobachtung der Sonne müßten spezielle Filter in den Strahlengang 
            gebracht werden die nur das Licht bestimmte Wellenlängen passieren 
            lassen. Meist werden Filter für Wasserstoff- und Kalziumlinien 
            verwendet. Da die Filter für den gewünschten Effekt sehr 
            schmalbandig sein müssen sind sie leider sehr teuer, > 2000€ 
            . Auch hier wäre ein geeigneter Anbieter die Firma >Baader<. | 
            | 
         
         
          | Auch der Mond 
            lässt sich wegen seiner scheinbaren Größe und Helligkeit 
            einfach abbilden. | 
         
         
          Für die rechte 
            Aufnahme wurde eine Gesamtbrennweite von 600 mm verwendet. 
            Teleobjektiv Tokina 300 mm 1:5.6  
            Telekonverter Nikon TC201 
            1/100s, 1000 ASA  | 
         
         
          Alle anderen 
            Objekte am Himmel erfordern einen höheren Aufwand. Zum Teil sind 
            sie zu klein,wie die Planeten. Der Jupiter ist selbst mit 600 mm Brennweite 
            nur ein kleines Scheibchen und die Streifen gerade noch zu erkennen. 
             
           | 
            | 
            | 
         
       
     | 
  
   
    Andere Objekte wie Nebel und Galaxien 
      sind sehr lichtschwach. Diese lichtschwachen DeepSky-Objekte aufzunehmen 
      erfordert eine lange Belichtungszeit. Ein dabei auftretendes Problem ist 
      die Tatsache dass sich die Sterne, durch die Erdrotation, scheinbar am Himmel 
      bewegen, 15 Grad pro Stunde. Belichtet man zu lange erhält man statt 
      der Punkte nur Striche auf dem Bild. Solche Strichspuraufnahmen haben zwar 
      auch ihren ästhetischen Reiz, Galaxien und Nebel sind aber darauf nicht 
      zu erkennen. Nach einer Faustregel kann man mit einer digitalen Spiegelreflexkamera 
      mit einer Brennweite von 100 mm etwa 4 Sekunden belichten um die Sterne 
      noch als Punkte abzubilden. Natürlich wird diese Zeit umso länger 
      je höher das fotografierte Objekt am Himmel steht, der Polarstern steht 
      ja nahezu ungeweglich am Himmel.  
      Zur Lösung des Problem der sich bewegenden Sterne gibt's zwei Lösungen. 
      Zum einen kann man die >Kamera der 
      Bewegung< nachfahren und zum anderen kann man mehrere, kurz belichtete, 
      Aufnahmen aufaddieren.  
      Für die zweite Methode braucht man nur eine Kamera, ein möglichst 
      stabiles Stativ und die passende Software zum aufaddieren der Einzelbilder. 
      Der Verfasser verwendete die Nikon D90 mit einem Nikor Zoomobjektiv 70..210 
      mm. Die Software zum Addieren heisst  >DeepSkyStacker< 
      ein geniales Freewareprogram.  | 
  
   
     
      
         
          Die rechten Bilder wurden 
            im Gebiet der Plejaden mit einer Brennweite von 210 mm aufgenommen. 
            Die Belichtungszeit einer Einzelaufnahme betrug zwei Sekunden, die 
            eingestellte Kamera-empfindlichkeit 3200 ASA. Es wurden 50 Einzelaufnahmen 
            gemacht und mit dem DeepSkyStacker zusammengefügt.  
            Vor Allem am Hintergrund sieht man deutlich die glättende Wirkung 
            des Stackingprozesses. Im Gegensatz zu einem, ebenfalls glättenden, 
            Tiefpassfilter gehen hier aber keine Details verloren. Ebenfalls werden 
            schwache Sterne sichtbar die im Rohbild bestenfalls zu erahnen sind. 
            Wunder darf man sich aber von dieser Technik nicht erwarten und mehr 
            als 100 Einzelbilder sind ohne Nachführung nicht drin, da dann 
            der Überlapp der Einzelbilder zu klein wird. | 
            | 
         
         
           
            
               
                | Interessant ist auch 
                  die Grenzempfindlichkeit der Aufnahmen. Das rechte Bild ist 
                  ein ebenfalls vergrößerter Ausschnitt aus dem Bereich 
                  der Plejaden. Es wurden 20 Einzelbilder gestackt. | 
                  | 
               
               
                | Daten: Brennweite 300mm, 
                  Blende 1:5,6, Belichtung 1,3 s, 6400 ASA | 
               
               
                 
                  
                     
                      |  
                         Stern:      Tycho 
                          2 Katalog 
                       | 
                      Helligkeit:              | 
                      Farbindex | 
                     
                     
                      | 1:  | 
                      1799-188-1 | 
                      9,16 | 
                      0,42 | 
                     
                     
                      | 2:  | 
                      1799-81-1 | 
                      10,27 | 
                      1,00 | 
                     
                     
                      | 3: | 
                       1799-309-1 | 
                      10,62 | 
                      0,00 | 
                     
                     
                      | 4:  | 
                      1799-816-1 | 
                      10,98 | 
                      0,62 | 
                     
                     
                      | 5:  | 
                      1799-1387-1 | 
                      11,79 | 
                      0,41 | 
                     
                   
                 | 
               
               
                | Sterne mit 
                  einer Helligkeit bis zu 12 sollten zu sehen sein. Ein Problem 
                  ist die geringe Dynamik. Werden Sterne der Helligkeit 11 gut 
                  angezeigt sind solche mit der Helligkeit 10 schon überbelichtet 
                  und solche mit 9 schon ausgebrannt | 
               
             
           | 
         
       
     | 
  
   
     
      
         
          Trotzdem ist es schon erstaunlich 
            was für Bilder mit geringem Hardware-Aufwand und ohne Nachführung 
            der Kamera gemacht werden können. 
            Das rechte Bild des Orionnebels wurde ebenfalls aus 50 Einzelbildern 
            gestackt. | 
            | 
         
         
           
            
               
                | Aufnahmedaten | 
                  | 
               
               
                | Objektiv Nikon Zoom 70...210 mm | 
                 Brennweite 210 mm, Blende 1:5,6 | 
               
               
                | Belichtungszeit pro Bild  | 
                2 Sekunden | 
               
               
                | Kameraempfindlichkeit | 
                3200 ASA | 
               
             
           | 
         
         
          Die Aufnahme 
            des Orionnebels M42 wurden in der ersten, einigermaßen klaren 
            Nacht am 12. Dezember 2012 vom meinem Balkon aus gemacht. Dieser Balkon 
            in einer Wohnanlage im südlichen München (Mittersendling) 
            ist ein denkbar schlechter Standort für die Astrofotografie. 
            Die Beleuchtung der umliegenden Fenster und Laternen hellt zusammen 
            mit der Lichtglocke der Großstadt den Nachthimmel stark auf. 
            Glücklicherweise sind große Teile des Orionnebels hell 
            genug um nicht im Sumpf des Untergrundes zu verschwinden. 
            Bei anderen weniger hellen Objekten hat man weniger Chancen. Ein Vergleich 
            der Histogramme des Himmelsbild und ein so genantes Dunkelbild, Darkframe, 
            ein Bild mit aufgesetztem Objektivdeckel zeigt die Verhältnisse. | 
         
       
     | 
  
   
     
      
         
            | 
            | 
            | 
         
         
          Die Histogramme 
            werden durch die dunkeln Pixel bestimmt, die wenigen hellen spielen 
            keine Rolle. Man sieht das das Rauschen des Kamerachips etwa den Wert 
            3 beträgt, während der dunkle Himmel Werte um 30 aufweist. 
            Das heisst dass bei der vorhandenen Aufnahmesituation das Kamerarauschen 
            kaum Rolle spielt.  
            Um bessere Bilder zu bekommen müsste ein günstigerer Standort, 
            z.B. auf dem Land oder noch besser auf einem Berg aufgesucht werden. | 
         
       
     | 
  
   
     
      
         
            | 
            | 
         
         
          |  
             Die Andromeda Galaxis M31 ist immerhin zu erkennen. 
           | 
           
             Das Siebengestirn, die Plejaden M45 
           | 
         
         
            | 
            | 
         
         
          |  
             chi Persei NGC 884 und h Persei NGC 869 
           | 
           
             Gürtel des Orion mit Orionnebel M42 im Schwertgehänge 
           | 
         
         
          |  
            
           | 
         
         
          |  
             das sternreiche Gebiet um Sadre im Schwan mit 
              Wasserstoffnebeln 
           | 
         
       
     | 
  
   
     
       
        
           
            | Gerade an der Andromeda Galaxis ist aber auch die 
              Unzulänglichkeit der eigenen Bilder zu erkennen. Zwar sieht 
              man andeutungsweise auch M110 und M32 wenn man die Helligkeit stark 
              aufdreht. Aber eigentlich sollte das Bild des Andromeda mindestens 
              bis zur M32 reichen, aber auf meinen Bildern ist da absolut nichts 
              zu sehen. | 
           
           
              | 
              | 
           
         
       
     | 
  
   
    |   | 
  
   
    |   | 
  
   
    |   |