Home

 

TE N2-Laser zum Pumpen eines Dye-Lasers

Dieser TE Stickstofflaser wurde speziell als Pumpquelle für einen Farbstoff Laser gebaut. Zu Pumpzwecken ist eine längere Pulsdauer des Pumplasers sinnvoll. Eine längere Pulsdauer erlaubt mehr Umläufe im Farbstoff Laser Resonator und somit eine bessere Wellenlängenselektion und Strahlqualität. Aus diesen Gründen wurde der Betriebsdruck des Stickstofflasers niedrig und als Pumpschaltung die Kondensatortransfer und nicht die Blumlein Schaltung gewählt
Aufbau: Der Aufbau ist ähnlich dem >>TE Laser mit hoher Wiederholrate<< , nur wurde als Laserkammer ein Plexiglasrohr verwendet. Dieser Aufbau ist in Hinsicht von Gasdichtigkeit leichter zu verwirklichen. Eine Elektrode besteht aus einem Metallsägeblatt, die andere aus einem 10x 10 mm Aluvierkant. Die Speicherkondensatoren sind 3 keramische Doorknob Kondensatoren ,a 5 nF 30kV, die Peaking Kondensatoren 6 Stück ebenfalls keramische Kondensatoren mit je 920pF 40kV. Da keine besonders hohe Wiederholrate angestrebt wurde reicht eine einfache selbstgetriggerte Funkenstrecke als Schalter und zur Hochspannungsversorgung ein simpler Zündspulen-Triac -Pulser.
Die >>Schaltung<< ist sehr einfach aufgebaut. Während der positiven Netzhalbwelle wird ein 10uF Kondensator durch den Resonanzeffekt der Drossel auf ca. 400V aufgeladen. Während der negativen Halbwelle wird der Kondensator mittels eines Triacs über die Primärwicklung der Zündspule entladen. Der an der Sekundärseite ent- stehende Hochspannungspuls wird gleich- gerichtet und lädt die Speicherkondensatoren bis zur Durchburchsspannung der Funkenstrecke. Durch die geschaltete Funkenstrecke wird die Ladung der Kondensatoren auf die Peakingkondensatoren und somit auf den den Laserkanal übertragen
Die optische Ausstattung besteht aus einem 100% Spiegel ( Alufilm auf Glas ) und einem Quarz Auskoppelspiegel. Eine gute Justierung beider Spiegel bringt eine deutliche Erhöhung der Ausgangsleistung
Der Farbstofflaser
Der Farbstofflaser ist nach dem System Hänsch aufgebaut. Der Pumplaser wird mittels einer Zylinderlinse auf eine mit Farbstofflösung gefüllten Küvette fokusiert. In der entstehenden Fokuslinie wird durch die hohe Pump- laserintensität eine Inversion der Farbstoffmoleküle erzeugt.Ein Auskoppelspiegel und Reflektionsgitter bilden den Laserresonator. Durch die Wellenlängenselektivität des Gitters ist der Resonator nur für eine bestimmte Wellenlänge justiert, diese Wellenlänge kann durch Drehen des Gitters verändert werden. Liegt diese Wellenlänge innerhalb der Verstärkungskurve des Farbstoffes kann der Farbstofflaser auf dieser Wellenlänge, b.z.w. Farbe schwingen. Eine Schwierigkeit bei diesem Aufbau ist die durch die hohe Verstärkung des Farbstoffes leicht entstehende Superstrahlung, das heißt der Laser schwingt ohne Einfluß des Resonators an. Die parallelen Wände der Küvette unterstützen dieses Verhalten
Auf dem linken Bild ist die Superstrahlung einer mit Rhodamin 6G Lösung (10-4 molar in Methanol) gefüllten Küvette zu sehen. Während der durch die Zylinderlinse von links kommende ultraviolette (337 nm) Pumplaserstrahl unsichtbar ist, kann der intensiv gelbe Farbstofflaserstrahl durch Rauch leicht sichtbar gemacht werden. Die an sich unerwünschte Superstrahlung gestattet eine bequeme Justierung des Resonators, anschliesend wird die Verstärkung des Farbstoffes durch Verschiebung der Fokusierlinse soweit erniedrigt bis nur noch der normale resonatorbeestimmte Lasermodus möglich ist
Der neue Resonator besteht aus einem Reflektionsgitter mit 1200 Linien/mm aus einem alten Spektrometer und einem Auskoppelspiegel (ca. 7% Reflektion) aus blankem Saphir. Das Gitter ist auf einem mit einer Mikrometerschraube verdrehbaren Tisch montiert. Durch Drehen des Tisches werden nun für verschiedene Wellenlängen die Resonatorbedingungen erfüllt und somit der Laser auf verschiedene Wellenlängen abgestimmt.
Mit der obig erwähnten Rhodamin 6G Lösung kann der Laser in einem Bereich von tiefen Orange über Gelb bis ins helle Grün betrieben werden wie auf den linken Bildern zu sehen ist. Die Leistung des Farbstoff Lasers hängt natürlich vom Pumplaser ab und bei den niedrigen Wiederholraten von einigen Hertz die der Stickstofflaser abgibt braucht der Farbstoff in der Küvette nicht umgepumpt werden.
Werden andere Wellenlängen, Farben erwünscht muß die Farbstofflösung ausgetauscht werden, was natürlich etwas umständlich ist. Interessant wäre der Bau eines Farbstofflasers mit verschieden Küvetten die verschiedene Farbstofflösungen enthalten. Die Küvetten müßten auf einer Art Revolverkopf montiert werden sodaß sie einzeln in den Resonator geschwenkt werden können. So könnte das ganze Farbspektrum durchfahren werden
 
 
 
 
 
 

Schaltung PDF-Format