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Teslaspule mit Trigatron

Ähnlich den >>Wasserstoffthyratrons<< wurde das Trigatron in Radarsendern zur Ansteuerung der Magnetrons verwendet.Das Trigatron ist eine Funkenstrecke mit zwei Hauptelektroden und einem Zündstift der durch eine der beiden Elektroden ragt. Die Elektroden sind in einem kräftigen Glaskolben eingeschmolzen der mit Argon gefüllt ist. Trigatrons sind oft mit einem Gewebestrumpf überzogen um bei einer möglichen Explosion der Röhre das Umherfliegen von Glassplittern zu vermeiden.Trigatrons, eine englische Entwicklung, wurden im zweiten Weltkrieg von deutschen Radartechnikern nach dem Fund von Beutegeräten kopiert. Bei dieser, streng geheimen, Entwicklung wurde auf den Gewebestrumpf verzichtet sodaß der innere Aufbau der Röhre gut zu sehen ist. Abgesehen davon und vom Sockel ähneln sich die beiden Röhren wie ein Ei dem Anderen. Wie jeder andere Hochspannungsschalter kann das Trigatron gut für Pulsgeneratoren und auch Teslatrafos eingesetzt werden.
englische CV 100
 
deutsche LG 201
Getriggert wird ein Trigatron durch einen Hochspannungsimpuls der auf den Zündstift gegeben wird. Für einen störungsfreien Betrieb sollte die dem Zündstift gegenüberliegende Hochspannungs Elektrode negatives Potenial aufweisen und der Zündimpuls eine positive Polarität aufweisen. Mit einer Zündamplitude von 5 kV wird beim CV 100 Trigatron ein ziemlich großer Arbeitsbereich von 8 bis 24 kV erreicht.Für kurze Impulse von einer Mikrosekunden Dauer kann eine Ausgangsleistung von 250 kW erzielt werden.

Schaltung:Die Schaltung der Trigatron gesteuerten Teslaspule ist ähnlich wie die eines einfachen Radarmodulators aufgebaut, nur das hier anstelle des Magnetrons die Primärspule des Teslatrafos tritt. Das Netzteil erzeugt über eine Spannungsverdopplerschaltung eine Gleichspannung von bis zu 10 kV. Zur Ladung der Primärkapazität wird die Resonanzladeschaltung angewandt die eine weitere Spannungverdopplung verursacht sodass an den Primärkondensatoren mit insgesammt 9 nF auf 20 kV geladen werden. Die Sekundärwicklung einer KFZ-Zündspule eignet sich gut als spannungsfeste Ladedrossel. Durch die Zündung des Trigatrons werden diese Kondensatoren über die Primärwicklung des Teslatrafos entladen und an der Sekundärwicklung der Hochspannungsimpuls erzeugt. Den Zündimpuls für das Trigatron liefert ein Pulsgenerator mit einem Kleinthyratron vom Typ PL 21. Die Wiederholrate der Impulse wird durch die Gittervorspannung der PL 21 eingestellt und kann bei dieser Schaltung im Bereich von 5 bis 30 Hz eingestellt werden. Da der Pulsgenerator nur eine Ausgangsspannung von 600V liefert wird dieser Puls mit einem Zündtransformator hochgespannt um die nötige 5 kV Triggerspannung zu erreichen.

Schaltplan im PDF Format
Auf der Oberseite sind neben der Teslaspule auch das Trigatron, die Primärkondensatoren und die Ladediode angebracht. Die roten Primärkondensatoren sind keramische "Doorknop" Typen mit einer kapazität von je 3 nF und 20 kV Betriebsspannung. Die schwarze Scheibe ist die Ladediode die den Rückfluss der gespeicherten Energie über die Ladedrossel verhindert. Die Primärspule aus Installationsdraht hat 12 Wicklungen und einen Durchmesser von 15 cm. Die Sekundärspule ist mit 0,2 mm CuL Draht und circa 1000 Wicklungen auf ein Plexiglasrohr von 10 cm Durchmesser gewickelt.
Die fertige Spule in Betrieb. An der Frontplatte sind neben der Netzschalter/ Stecker Kombination dem linken Knopf zur Einstellung der Ladespannung, einem Instrument zur Anzeige der Ladespannung der rechte Knopf zur Einstellung der Wiederholrate angebracht.
 
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