Aufbau:
Wie das GM-Rohr besteht der Proportionalzähler aus einer
rohrförmigen Kathode und einem in Inneren der Kathode zentral
gespanntem, feinem Anodendraht. Für die Detektion von Röntgenstrahlung
wird oft eine Mischung von Argon und Methan (90% Ar, 10% CH4,
P10-Gas) unter Atmosphärendruck verwendet, aber auch andere
Mischungen sind brauchbar, z.B. Ar<> Kohlendioxid, oder Ar<>
Butan. Käufliche Röhren verwenden auch Krypton und Xenon
mit einem organischem Löschzusatz.
Durch den Betrieb bei oder nahe dem atmosphärischem Druck wird
der Aufbau erleichtert da kaum Dichtungsprobleme auftreten, vor
Allem wenn das Zählrohr im Durchflussbetrieb arbeitet, d.h.
ständig neues Gas durch das Rohr geleitet wird.
Proportionalrohre zur Röntgenanalyse besitzen meist ein spezielles
Fenster zu Eintritt der Strahlung. Viele Elemente emittieren eine
Röntgenstrahlung mit niedriger Energie, z.B. Kupfer K-Alpha
8 keV und die dicke Rohrwandung würde die Strahlung stark schwächen.
Passende Fenstermaterialien sind Glimmer, dünne Alufolie, Kunststofffolien
und dünne Berylliumfolie, außer Beryllium leicht erhältliche
Materialien.
Die Ausgangspulse eines Proportionalzählers sind im Gegensatz
zu denen eines GM-Rohrs sehr klein, im Millivoltbereich, deswegen
ist auch auf eine gute elektrische Abschirmung zu achten.
Eine weitere Schwierigkeit ist die durch den hohen Betriebsdruck
notwendige hohe Betriebsspannung im Bereich von 2000 bis 4000 V
die zudem sehr gut stabilisiert sein muss da die Gasverstärkung
überproportional von der Betriebsspannung abhängt. Außerdem
muss die Restwelligkeit der Spannung sehr klein sein, da die Ausgangsimpulse
hoch verstärkt werden müssen.
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